„Ich schmeiß’ alles hin und werde Blogger!“ – Bloggen als Beruf?

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In den ersten beiden Beiträgen unserer Serie „Wie werde ich Blogger“ ging es um die ersten Steps: Wie bringe ich mein Blog überhaupt ins Netz? Und wie mache und bearbeite ich Fotos? Der dritte Teil dieser Reihe dreht sich nun darum, wie man auf sein Blog aufmerksam machen und mehr Leser gewinnen kann. Denn was nützen die schönsten Inhalte, wenn sie keiner findet? Und was kommt dann? Bloggen als Beruf – geht das?

Fangen wir bei den Lesern an. Stichwort „Aufmerksamkeit“: Die Überschrift, die ich für diesen Beitrag gewählt habe, klingt ein wenig provokant, oder? Zumindest macht sie neugierig genug, dass du auf diesen Beitrag geklickt hast. Eine interessante, spannende Überschrift für einen Beitrag hilft auf jeden Fall, doch sie ist selbstverständlich nicht alles, damit deine Leser bleiben und wiederkommen. Das Wichtigste sind deine Inhalte! Im Idealfall besitzen sie Einzigartigkeit und Wiedererkennungswert. Beiträge können zum Beispiel besonders aktuell, witzig oder sehr gut recherchiert sein. Die Fotos sind hochwertig und fallen durch außergewöhnliche Motive oder eine sehr gute Darstellung des Themas auf.

Bloggen als Beruf?

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es beim Aufbau einer Leserschaft hilft, diese guten Inhalte möglichst regelmäßig zu posten. Veröffentliche lieber jede Woche zwei Blog Posts, als in einer Woche sieben und dann drei Wochen gar nichts. Ein wenig Planung und Organisation helfen dir dabei.

Gerade in der Bloggerszene bietet es sich an, andere Blogs und Beiträge in seinen eigenen Posts zu verlinken. Links zu setzen tut nicht weh und zahlt sich langfristig aus, denn: Sharing is caring! So werden andere Blogger auf dich und deine Themen aufmerksam und bedanken sich wahrscheinlich mit einem Link zurück zu deinem Blog oder einer persönlichen Empfehlung für ihre Leser.

Bloggen als Beruf?

Leser erreichst du, wenn du weißt, wo sich relevanten Besucher aufhalten. Mach dir klar, wen du mit deinen Texten und Bildern ansprechen möchtest und warum. Du bist gerne auf Instagram oder Facebook unterwegs? Sehr gut! Schau dich in deinen sozialen Netzwerken um. Wusstest du, dass ASUS auf Facebook eine große Community hat und unter @asusde auch auf Instagram zu finden ist? Sind dort Leute, die sich für dein Thema interessieren? Reden sie darüber und tauschen sich aus? Dann macht es sicherlich Sinn, auf diesen Plattformen einen Account für dich und dein Blog anzulegen. Vernetze dich mit Usern, die deine Interessen teilen. Bring dich in Diskussionen mit ein, frag nach, wenn du etwas nicht verstehst, und sei ein Teil der Gemeinschaft, indem du dein Wissen und deine Begeisterung mit der Community teilst!

Bloggen als Beruf?

Die Digitalisierung hat eine ganz Reihe von Veränderungen mit sich gebracht, die sich stark auf den Joballtag vieler Menschen auswirken. Während sich einige Berufsbilder sehr verändert haben, sind andere völlig neu entstanden. Bloggen beginnt für die meisten – so war es auch bei mir vor vielen Jahren – als Hobby. Und meist bleibst es das auch. Für einige wird das Bloggen aber tatsächlich zum Beruf!

Der Beruf des Bloggers ist noch jung. Häufig sind es Quereinsteiger, die aus einem anderen Bereich kommen. Als Journalistin und TV-Redakteurin bin ich dem Medium Blog wahrscheinlich bereits von Anfang an ein wenig näher gewesen, eine staatliche Ausbildung oder einen Studiengang zum Blogger gibt es aber bislang nicht. Jedoch findet man gelegentlich Angebote für Seminare und Workshops von anderen professionellen Bloggern, die Interessierten die Möglichkeit bieten, sich auf dem Gebiet weiterzubilden und auszutauschen.

Bloggen als Beruf?

Inhaltlich betrachtet gibt es beim Bloggen kaum Grenzen. Wer einmal angefangen hat, kann im Grunde alles thematisieren, was ihn beschäftigt und begeistert. Erfolgreiches Bloggen gelingt meist dann, wenn man sich auf ein bestimmtes Themenspektrum spezialisiert. In Fachkreisen wird dieses Eingrenzen auch als „seine Nische finden“ bezeichnet. Die Nischen in der Blogosphäre sind mindestens genauso bunt wie die Blogger selbst – von Beauty, Mode, Essen, Gaming und Reisen über Inneneinrichtung oder Literatur bis hin zu seltenen Spezialgebieten wie Zero Waste oder vegane Naturkosmetik.

Nischen sind dabei keinesfalls statisch. Es ist vollkommen normal, dass sich Blogger im Laufe der Zeit weiterentwickeln und neue Interessen finden. Eine Umorientierung ist genauso denkbar wie eine zusätzliche Vertiefung der Nische, um sich und sein Blog noch klarer zu positionieren.

Bloggen bedeutet mehr als nur Schreiben. Um in diesem Beruf erfolgreich zu sein, ist ein buntes Potpourri vieler Kompetenzen gefragt. Der berufliche Alltag besteht unter anderem aus Themenfindung und Recherche, dem Erstellen eines Redaktionsplans, aktivem Networking (online wie offline), zügigem Beantworten und Freigeben von Leserkommentaren, intensiver Pflege der Social-Media-Kanäle und vielen Korrespondenzen mit Partnern und Auftraggebern. Generell kann man sagen, dass Bloggen ein Beruf ist, der ein hohes Maß an Organisation, Disziplin und Know-How verlangt. Blogger sind oft freie Online-Redakteure, Webdesigner, Marketer, Kommunikationsexperte und Bürokauffrau oder -mann in einem.

Nicht jeder, der seinen Blog als Hobby betreibt, ist dafür gemacht, es zu einem Business auszuweiten. Die meisten Blogger entscheiden sich daher für den gesunden Mittelweg: Sie melden ein Klein- beziehungsweise Nebengewerbe an und setzen mit geeigneten Partnern hin und wieder Kooperationen um. Trotzdem behalten sie ihre feste Anstellung, um die finanzielle Stabilität zu genießen. Wer es jedoch schafft, alle Disziplinen zu vereinen und sich zu etablieren, darf sich auf eine abwechslungsreiche Karriere freuen. Denn eines ist klar: Das Phänomen „Blogger“ wird uns noch eine ganze Weile begleiten.

Das Wichtigste noch einmal in Kürze:
  1. Gestalte deine Blog Posts spannend und interessant.
  2. Veröffentliche regelmäßig neue Beiträge.
  3. Verlinke andere Blogs und sei Teil der Community!
  4. Finde deine Nische!
  5. Wer die zahlreichen Disziplinen des ambitionierten Bloggens meistert, hat hohe Chancen auf Erfolg.

Herzlich willkommen in der Blogosphäre!

Lynne