Für Blog-Neulinge – Fotos machen & bearbeiten
In meinem ersten Beitrag Wie beginnt man ein eigenes Blog? durfte ich dir den Einstieg in das Bloggen näher bringen. Als ich damals zu bloggen anfing, habe ich schnell festgestellt, dass Texte nur die halbe Miete für einen gelungen Blog Post sind. Der Satz „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ kommt nicht von ungefähr. Oder sagen wir es doch einfach so: Fotos sind die besten Freunde deiner Texte.
Fotos vermitteln einen begreifbaren Eindruck und rücken unbeschreibliche Schönheit ins sichtbare Spektrum. Und ganz nebenbei erfüllen sie eine heutzutage unumgänglichen Aufgabe: Sie machen interessierte Leser auf deine Beiträge aufmerksam.
Ein Foto auf dein Blog zu stellen, ist ein Prozess, der mit etwas Sorgfalt bedacht werden darf. Jeder Schritt baut auf den anderen auf. Was möchtest du fotografieren? Was fällt am Motiv besonders auf? Wie viele Bilder benötigst du, um deine Geschichte zu erzählen? Ein Auge dafür zu entwickeln, wie das Endergebnis aussehen wird, braucht etwas Übung. Daher nimm dir Zeit und spiele mit deinen Möglichkeiten. Es ist egal, ob du eine Spiegelreflexkamera als Werkzeug einsetzt oder zum Smartphone greifst. Jeder Bildfänger hat seine eigenen Möglichkeiten.
Beginne mit der Bildkomposition: Dein Motiv ist der Star der Szene, die sich aus dem Fotoausschnitt im Sucher deiner Kamera ergibt. Der Hintergrund sollte durch Kontrast- oder Helligkeitsunterschiede nicht zu stark von deinem Hauptakteur ablenken. Fotografierst du ein Produkt oder gehst gar unter die Beauty oder Food Blogger, hast du leichteres Spiel – die Szene unterliegt deiner Kontrolle. Versuche es mit unterschiedlichen Hinter- oder Untergründen und leuchte so gut und so gleichmäßig aus wie möglich. Ein helles Fenster kann Lampen oder sogar professionelles Lichtequipment ersetzen.
Oft helfen mir Perspektivenwechsel, vor allem, wenn ich draußen fotografiere und der Szenenaufbau fremdbestimmt ist. Höher, tiefer – oder doch von der anderen Seite? Es gibt kein Patentrezept – erlaubt ist, was gefällt!
Wenn du mehr über Bildkomposition lernen möchtest, empfehle ich dir den kostenlosen Podcast Wrint Fotografie von Holger Klein, im Netz auch als @holgi bekannt. In gemütlicher Plauderatmosphäre lässt er sich von Fotograf Chris Marquardt in die Basics und Tricks guter Fotografie einführen – von Anfang an. Zum Einstieg empfehle dir ich die erste Folge.
So, dein Motiv ist im Kasten – kommen wir zum zweiten Schritt: die Nachbearbeitung. Bedenke: Ein gutes Foto wird in der Nachbearbeitung besser, ein missglücktes Bild aber niemals toll. Um dein Werk zu einem besseren Foto zu machen, braucht es nicht das „Schlachtschiff“ Photoshop (der Branchenstandard bei professioneller Bildbearbeitung) zu sein. Es gibt zahlreiche Tools im Netz, die spezialisiert und sogar kostenlos verfügbar sind.
Fotos einer Serie sollten in Weißwert, Kontrast und Helligkeit einander angeglichen werden. Seitenverhältnis und Bildausschnitt werden an das Layout deines Blogs angepasst. Der Polarr Photo Editor führt dich mit einem leicht verständlichen Tutorial durch seine moderne Benutzeroberfläche und bietet neben den Basics auch viele Farbfilter, mit denen du deinen Fotos einen individuellen Look verpassen kannst. Geht mal etwas schief, kann jeder Schritt einzeln rückgängig gemacht werden – optimal zum Lernen der Materie!
Die Basis-Version ist kostenlos und bietet bereits eine ganze Menge. Wachsen deine Fähigkeiten, kannst du für knapp 20,– EUR die Pro-Version freischalten. Die Entwickler von Polarr Photo Editor stehen sehr hinter ihrer Software und stellen zudem auf ihrem YouTube-Kanal ein riesige Sammlung an Tutorials zur Verfügung.
Eine gute Ergänzung dazu ist das kostenlose PerspectiveImageCorrection – ein beliebtes Tool, das der „Open Source“-Szene zu verdanken ist. Hiermit lassen sich Linsenverzerrungen korrigieren und fliehende Linien in der Perspektive bei Produkt- und Architekturfotografie verringern. So verleihst du deinen Motiven den gewissen professionellen Look.
Ebenfalls aus dieser Szene entsprungen ist das alteingesessene Gimp – eine kostenfreie Alternative zu Photoshop mit ähnlich großem Funktionsumfang. Bist du mit der Zeit etwas sicherer im Bearbeitungssattel und stößt an erste Grenzen, findest du hier neue Möglichkeiten. Hier sollte man aber schon wissen, was man will, denn Gimp nimmt Neulinge kaum an die Hand. YouTube bietet eine große Quelle an Hilfestellungen und Tutorials.
Richtig Spaß macht digitale Fotografie und Bildbearbeitung mit einem leistungsstarken mobilen Rechner, wie dem ASUS ZenBook 3, das am besten auch gleich beim Shooting neben der Kamera steht. So lassen sich die Ergebnisse sofort betrachten. Ein farbechter Bildschirm ist dabei sehr wertvoll. Du möchtest, dass deine Fotos so natürlich wie möglich wiedergegeben werden. Kontrolliert man seine Foto ausschließlich über ein kleines Kameradisplay, kann es zu einem bösen Erwachen kommen, wenn der Hintergrund überstrahlt ist oder kleine Kontraste im Tiefschwarz verschwinden.
Das ZenBook 3 bietet in seiner kompakten Form ein Full HD Display, einen großen, farb- treuen Betrachtungswinkel und ein 1000:1 Kontrastverhältnis. Mit bis zu 16 GB RAM und Core i7 Power stellt ASUS Foto-Bloggern hier ein leistungsstarkes Arbeitstier in kompakter Größe zur Seite!
Zum Schluss noch eine Empfehlung, wenn du etwas Geld in die Hand nehmen und aufkeimende Ambition mit toller Software belohnen möchtest: Affinity Photo ist der neue Star am Bildbearbeitungshimmel und mit 55,– EUR eine überschaubare Investition. Das Programm profitiert vollständig von der modernen Hardware im ZenBook 3 und lässt deine Motivideen förmlich fliegen. Vorher ist jedoch etwas Schweiß für die Einarbeitung zu investieren, denn Affinity Photo ist nicht gerade klein in seinem Funktionsumfang.
Alle Empfehlungen auf einen Blick:
- Podcast Wrint Fotografie – Holger Klein lernt von Profi Chris Marquardt die Grundlagen der Fotografie
- Polarr Photo Editor – Bildbearbeitung mit umfangreicher kostenlose Basis-Version und zahlreicher Tutorials der Entwickler auf YouTube
- PerspectiveImageCorrection – beliebtes Gratis-Tool zur Perspektivenkorrektur; Feinschliff für Produkt- und Architekturfotos
- Gimp – kostenlose Software mit mächtigem Funktionsumfang, der jedoch ein wenig Vorkenntnisse sowie Einarbeitung voraussetzt
- Affinity Photo – ein neuer Stern am Bildbearbeitungshimmel, der Ambitionen mit vielen Features belohnt; Kostenpunkt: 55,– EUR
Viel Freude beim Entdecken der Fotogestaltung! Im nächsten Teil dieser Blogger-Serie schreibe ich darüber, wie man seine Ideen als Blogger weiterentwickelt und wie du für deinen Blog Leser gewinnen kannst – Stichwort „Aufmerksamkeit“. Wir lesen uns!
Lynne